Weitere Festplatten in Proxmox einbinden

Nachdem Proxmox als Hypervisor installiert wurde, stehen in der Regel bereits 2 Speicherpools zur Verfügung. Dabei handelt es sich zum einen um ein LVM Pool, auf dem Container Images, ISOs und BackUps gespeichert werden und zum anderen ein LVM-Thin Pool, auf dem VMs und Container installiert werden können. Benötigt man mehr Speicher oder möchte weitere Festplatten und SSDs für verschiedene VMs oder für mehr Geschwindigkeit nutzen, kann man über die Proxmox Weboberfläche ganz einfach weitere Datenträger hinzufügen.

Nachdem die Festplatten im Server verbaut sind, können diese in Proxmox über die Weboberfläche im jeweiligen “Node/Server” unter “Disks” initialisiert und formatiert werden.
Danach kann dann ein Speicherpool entweder als “LVM” oder “LVM-Thin” angelegt werden.

Proxmox-Festplatte-hinzufuegen-01

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Proxmox-Festplatte-hinzufuegen-02

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LVM und LVM-Thin unterscheiden sich hauptsächlich darin das bei LVM der Speicher einer VM und eines Containers sofort belegt wird und darin das keine Snapshots erstellt werden können. Bei LVM-Thin wird im gegensatz zu LVM der Speicher auf der Festplatte erst dann belegt, sobald dieser auch benötigt wird was den Vorteil hat, das der Speicherplatz besser genutzt werden kann allerdings muss man dabei aber auch darauf achten, das der Speicher niht irgendwann komplett aufgebraucht ist.

Unterschiede zwischen LVM und LVM-Thin

LVM steht für “Logical Volume Manager” und ist eine Softwarekomponente, die Festplatten bzw. Partitionen als physikalische Volumes (PV) in Volume Gruppen (VG) zusammenfasst und es erlaubt daraus dynamisch logische Volumes (LV) zu erstellen, die im laufenden Betrieb angepasst werden können.

Die Hauptvorteile von LVM sind:

  • Flexibilität: Volumes können im laufenden Betrieb vergrößert, angelegt und verkleinert werden
  • Erweiterbarkeit: Die Kapazität mehrerer Festplatten kann zusammengefasst werden
  • Snapshots: Verschiedene Versionen von Daten sind durch sogenannte “Snapshots” möglich, die die Datensicherung (“Backup”) vereinfachen und die Downtime verringern

Es ist jedoch zu beachten, dass das Risiko des “Single-Point-of-Failure” größer wird, wenn die Logical Volumes auf mehreren Festplatten liegen, da beim Ausfall einer Platte alle Daten verloren sind, vergleichbar mit einem RAID-0

LVM

  • Belegt sofort den kompletten Speicher
    • Wird einer VM ein Speicher von 250GB zugewiesen, werden auch sofort 250GB auf dem Laufwerk beansprucht.
  • Keine Snapshots möglich
  • Kann mit mehreren Geräte/Nodes geteilt werden
  • Kann VM Images, Container, ISOs, Container Templates und BackUps speichern

LVM-Thin

  • Belegt Speicher erst beim schreiben.
    • Werden einer VM bspw. 250GB Speicher zugewiesen und diese verbraucht nur 60GB, werden auch auf dem LVM-Thin Laufwerk nur 60GB verbraucht und nicht die kompletten 250GB. In Virtualbox nennt sich so etwas bspw. dynamische Festplatte.
  • Unterstützt Snapshots
  • Kann nicht mit mehreren Geräte/Nodes geteilt werden
  • Kann nur für VM Images und Container genutzt werden

TL;DR

Verwendete Version: Proxmox 8.1.4

  • Proxmox Node => Disks
    • Datenträger auswählen => Initialize Disks with GPT
  • LVM-Thin => Create Thinpool => Disk auswählen, Name vergeben
  • Proxmox => Datacenter => Storage
    • Datenträger auswählen => Edit => Content bearbeiten

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